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AutorenbildTierarztpraxis Kolle

Neuigkeiten im Notdienst der Leipziger Tierärzte

Aktualisiert: 20. Jan. 2020


Zum neuen Jahr gibt es wichtige Neuerungen!




Der Notdienst der Leipziger Tierärzte wird verbessert.

Wie wir im September bereits berichtet haben, wird es für das Jahr 2020 einige Änderungen im Notdienst der Leipziger Tierarztpraxen für Kleintiere geben.


1. Erreichbarkeit unter der Woche: ab dem 06.01. wird die diensthabende Praxis auch von Montag bis Freitag von 19 bis 22 Uhr sein.


2. erweiterte Erreichbarkeit am Wochenende: ab dem 03.01. ist der Notdienst der Tierarztpraxen bis 20 Uhr zuständig. Vorher war dies nur bis 16 Uhr abgedeckt.


3. verkleinerter Notdienstradius: Der Umkreis in dem sich die Tierarztpraxen an dem Notdienst beteiligen, ist deutlich geschrumpft, da der Südraum von Leipzig (Borna, Rötha u.a.) nun über einen eigenen Ring verfügt. Alle teilnehmenden Tierarztpraxen befinden sich nun im Stadtgebiet oder in Markkleeberg.


Das Ziel dieser Neuerungen ist die intensivere Nutzung des Notdienstes in den Tierarztpraxen und damit eine Entlastung der Kleintierkliniken. Die Kleintierklinik der Universität wird nicht lebensbedrohliche Notfälle zukünftig aktiv an die Tierarztpraxen verweisen.


Was gibt es noch Neues?

Zusätzlich zu diesen Änderungen, tritt im Januar ein gesetzliche Änderung der Tierärztlichen Gebührenordnung (GOT) in Kraft. Um eines gleich mal klar zu stellen: Wir haben den Notdienst nicht erweitert, weil es mehr Geld gibt! Die Entscheidung der Erweiterung fiel unabhängig und vor dem Bekanntwerden der Gebührenerhöhung. Die Gründe sind jedoch dieselben. Der Notdienst der praktizierenden Tierärzte steckt aufgrund verschiedener Ursachen in einer Krise (wenn auch Leipzig nicht so stark betroffen ist wie andere Regionen). Die Kliniken haben zunehmend Schwierigkeiten den 24-Stunden-Notdienst unter Einhaltung von Arbeitszeit- und Mindestlohnregelung aufrecht zu erhalten. Das Patientenaufkommen im Notdienst (mit mehr oder weniger dringenden Problemen) ist dort zu häufig an der Grenze des Machbaren für die Tierärzte. Zeit und Kraft für die wirklich lebensbedrohlichen Notfälle schwindet. Auf Anraten der Kleintierklinik haben die Tierarztpraxen daher ihre Notdienstzeiten erweitert.

Die Erhöhung der Gebühren hat das Ziel den Notdienst deutschlandweit zu verbessern. Sowohl durch eine gesteigerte Attraktivität für die niedergelassenen Tierarztpraxen, als auch zur Erziehung der Tierbesitzer den Notdienst nur für wirklich dringende Notfälle zu nutzen. (Formulierung stammt von den zuständigen Stellen)



Die Änderungen umfassen:

1. Eine Pauschalgebühr von 59,90€ (inkl. Mwst.) pro Tierhalter 2. Es muss mindestens nach dem 2-fachen und darf bis zum 4-fachen Satz abgerechnet werden. 3. Die Zeiten währenddessen so abgerechnet werden muss, sind werktags von 18-08 Uhr, am Wochenende ab Freitag 18 Uhr und zu gesetzlichen Feiertagen 0-24 Uhr. Ausnahmen sind reguläre Sprechstundenzeiten.


WANN WER WO ?


Notdienst hat und unter welcher Nummer diese Praxis zu erreichen ist (Bitte immer vorher anmelden!), erfahrt Ihr unter:


Daher hier auch nochmal der dringende Rat: Denken Sie über eine Tierkrankenversicherungen, beziehungsweise OP-Versicherungen nach.

Nur mal eine Beispielrechnung für die Pfotenverletzung von oben:


- Pauschale: 50€

- Allgemeine Untersuchung Hund: 26,94€

- Venenkatheter einlegen: 30,78€ - Injektionsnarkose: 38,48€

- Wundtoilette Zeitfaktor 15 Minuten: 25,68€

- Wundnaht einfach: 25,68€ (wenn es der Tierarzt für Wundnaht schwierig hält auch 128,28€)

- Verband anlegen: 10,26€

- Infusion: 25,68€

- Injektion Antibiose: 11,54€

- Verbrauchsmaterial: ca. 20€

= 265,04€ Ohne MwSt.

= 315,40€ mit MwSt. gesetzlicher Mindestpreis im Notdienst



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