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Alle Jahre wieder- oder die Gefahren der Weihnachtszeit

Aktualisiert: 20. Jan. 2020

Die Weihnachtszeit gilt für viele ja als schönste Zeit des Jahres, für unsere Haustiere birgt sie allerdings allerlei bekannte und unbekannte Gefahren.


Der Adventskranz: Die offenen Kerzen verführen zum Bestaunen und Spielen und damit leider auch zum Ansengen von Schnurrhaaren und Pfoten. Riecht nicht gut und kann auch schmerzhaft enden. Also besser außer Reichweite stellen und sowieso nur unter Beobachtung.




Der Weihnachtsbaum, ein funkelndes Riesenspielzeug:

Glaskugeln glitzern und wackeln so schön, zerbrechen jedoch auch sehr leicht bei Spielversuchen und die kleinen Splitter bekommt man dann nur mit viel Geduld wieder aus den Ballen gepult.

Lametta ist besonders bei Katzen beliebt, kann jedoch bei Verschlucken zu lebensbedrohlichen Darmverschlüssen führen. Das früher beliebte Lametta aus Blei hatte den Vorteil, dass wir es auf Röntgenbilder super sehen konnten. Heutzutage besteht es aus metallisiertem Kunststoff, für die Tiere nicht weniger gefährlich aber nicht mehr so leicht nachzuweisen.




Die Weihnachtsleckereien:


Das Schokolade ungesund bis giftig für die Tiere ist, gehört (Gott sei Dank) mittlerweile zum Allgemeinwissen. Ursächlich ist der Stoff Theobromin, dessen Konzentration umso höher ist, umso dunkler die Schokolade ist. Ab wann bei welchem Hund damit eine gefährliche Dosis überschritten ist, lässt sich aber nicht pauschal vorhersagen.

Erste Symptome sind Hyperaktivität, Muskelzittern und Erbrechen. Im schlimmsten Fall kommen epileptische Anfälle, innere Blutungen und Herzversagen dazu.

Rosinen sind ebenfalls aufgrund ihrer Süße beliebt, können aber zu einem Nierenversagen führen. Warum genau das so ist, wurde noch nicht abschließend geklärt. Fest steht, dass jeder Hund sehr individuell darauf reagiert. Bei einigen Fallbeschreibungen reichten schon wenige Weintrauben aus um zu einer lebensbedrohlichen Situation zu führen, andere Hunde können eine ganze Packung Rosinen essen und zeigen lediglich einen leicht vermehrten Durst und Harnabsatz, (ohne das die Blutwerte Veränderungen zeigten).

Aus eigener Erfahrung ist nicht nur das Räubern und Naschen in den eigenen 4-Wänden das Problem, sondern auch der Besuch in Nicht-Hundesicheren Wohnungen. Wenn bei der Hunde-Oma die Backzutaten frei zugänglich stehen, dann kann das zu bösen Überraschungen führen ;-)

Wenn das Unglück dann doch passiert ist und es auch zeitnah bemerkt wurde, dann bitte nicht wertvolle Zeit beim Recherchieren verschwenden, ob die gefressene Menge jetzt sehr gefährlich ist oder nur etwas weniger gefährlich.

Die Zeit in der das Induzieren des Erbechen beim Hund durch Medikamente sinnvoll ist beträgt 1-2 Stunden (maximal 3). Wenn erst eine halbe Stunde gegooglt wird, ist die Effektivität schon deutlich herabgesetzt.



Der Weihnachtsbraten:

Von Gans und Ente suchen wir uns das Beste zu raus und übrig bleibt ein großer Haufen Knochen. Auch wenn die Idee der restlosen Verwertung sehr ehrenwert ist, dürfen lange Röhrenknochen und Rippen nicht an den ach so lieb guckenden Hund gefüttert werden. Es drohen sowohl Verletzung des Magen-Darm-Traktes durch Knochensplitter als auch hochgradige Verstopfungen mit Knochenkot. Wenn aufgrund der Geschicklichkeit etwas ungewollt im Hundemagen landet ist Erbechen jedoch keine Möglichkeit. Eine bewährte Methode Spitzes bis in den Kothaufen zu transportieren, ist Sauerkraut, dieses wickelt sich um das Futter und hilft dabei auf den Weg keinen Schaden anzurichten.

Wenn sie ihrem Liebling etwas gutes tun möchten, dann darf er ein kleines Stückchen Hals bekommen.

Oder noch besser ein paar selbstgebackene Hunde- oder Katzenkekse. Rezepte dafür gibt es im nächsten Blog.





Bis dahin wünschen wir eine schöne und besinnliche Vorweihnachtszeit.





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